In diesem Newsletter erklären wir Wissenswertes rund um den Wirkstoff Xylit, den wir in Form von Lutschpastillen in zwei Geschmacksrichtungen anbieten.
1. Vorkommen
2. Gewinnung von Xylit
3. Wissenschaftliche Studien
4. (Tier-) Medizinische Bedeutung
5. Eigenschaften
6. Neue Studie schlägt Wellen „Xylit korreliert mit erhöhtem Risiko für Herzprobleme“ – Einordnung der Studie
7. Unser Produkt Xylit-Lutschpastillen in Orange und Pfefferminze
1. Vorkommen
Bei Xylit (auch Xylitol) handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der sowohl in der Natur, als auch im menschlichen Körper vorkommt. Xylit wird als Zwischenprodukt des körpereigenen Kohlenhydratstoffwechsels produziert und befindet sich in vielen Gemüsesorten (u. a. Blumenkohl, Mais) und Früchten (u. a. Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren), sowie in der Rinde bestimmter Holzarten (u. a. Birke). In einem mehrstufigen Prozess stellt der menschliche Körper aus Glucose täglich bis zu 15 Gramm Xylit selbst her.
2. Gewinnung von Xylit
Da Xylit unter anderem aus der Rinde von Birken gewonnen wird, wird er auch Birkenzucker genannt. Mittlerweile gibt es weitere Rohstoffquellen. Die industrielle Herstellung von Xylit beruht auf Xylanen (Holzgummi) aus Mais, Stroh, Getreidekleien oder Rückstände aus der Zuckerherstellung. Die industrielle Herstellung ist aufwendig, weshalb Xylit ein verhältnismäßig teurer Zuckeraustauschstoff ist. In Form von weißem, kristallinem Pulver oder als Kristall ist er in Wasser sehr leicht löslich.
3. Wissenschaftliche Studien
Xylit wurde in den 1970er-Jahren vom späteren Nobelpreisträger Emil Fischer als karieshemmendes Kohlenhydrat entdeckt. Die finnischen Turku-Zuckerstudien konnten eine hochsignifikante Reduktion von Karies belegen. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2000 zeigte, dass der regelmäßige mütterliche Konsum von Xylit die Übertragung des Kariesbakteriums Streptococcus mutans auf Kleinkinder signifikant verringert. Dies liegt daran, dass die Bakterien Xylit nicht verwerten können und absterben, ohne die gesunde Mundflora zu schädigen. Enge Interaktionen wie Küsse oder das Teilen von Besteck sind häufige Wege, über die Eltern Kariesbakterien auf ihre Kleinkinder übertragen können. Bei noch nicht vollständig entwickeltem Immunsystem, besteht eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Besiedelung.
Eine Studie an Kindern belegte, dass Xylit das Wachstum von Pneumokokken-Bakterien hemmt und bei täglicher oraler Einnahme akute Mittelohrentzündungen um 30–40 % reduziert, wodurch auch der Bedarf an Antibiotika sinkt.
Eine weitere Studie ergab, dass Xylit im Darm Komplexe mit Kalzium bildet und dessen Resorption erleichtert. Dies könnte ein noch wenig erforschter, aber viel versprechender Weg zur Vorbeugung von Osteoporose sein.
Der menschliche Körper produziert täglich bis zu 15g Xylit als Zwischenprodukt des Kohlenhydratabbaus, weshalb es ihm nicht fremd ist. Xylit beeinflusst den Blutzucker kaum und ist für Diabetiker geeignet. Er bindet Wasser, wird im Dünndarm nur langsam aufgenommen und im Dickdarm durch Bakterien zerlegt und zu Fettsäuren abgebaut. Sehr hohe Mengen (über 0,5g/kg Körpergewicht) können anfangs abführend wirken, was sich jedoch mit der Zeit reguliert. Speichel spielt eine zentrale Rolle für die Zahngesundheit. Er reinigt die Zähne, neutralisiert Säuren und unterstützt die Remineralisation des Zahnschmelzes. Xylit regt die Speichelproduktion an und hilft so, das orale Gleichgewicht zu bewahren.
Für einige Tiere, besonders Hunde, ist Xylit hochgefährlich. Es führt zu einer schnellen und starken Insulinausschüttung, die lebensbedrohliche Unterzuckerung verursachen kann. Zudem kann es schwere Leberschäden und Gerinnungsstörungen auslösen – schon kleine Mengen sind giftig. Die genaue Ursache der Leberschäden ist unklar, es gibt jedoch zwei Theorien:
1. Ein Mangel an ATP (Adenosintriphosphat, Energieträger in Zellen) könnte dazu führen, dass die Leberzellen wichtige Funktionen nicht mehr ausführen können und absterben.
2. Der Xylit-Stoffwechsel könnte schädliche Sauerstoffverbindungen erzeugen, die Zellmembranen angreifen und die Leberzellen zerstören.
5. Eigenschaften
Xylit hat mit 10kJ/g (2,4kcal/g) etwa 50 % weniger Kalorien als Zucker, bietet jedoch die gleiche Süßkraft und den gleichen Geschmack. Er kommt zwar natürlicherweise in Lebensmitteln vor und wird im Körper produziert, kann aber in sehr großen Mengen Blähungen oder Durchfall verursachen. Eine 3g-Lutschpastille wird meist gut vertragen, empfindliche Personen sollten die Einnahme langsam steigern. Im Mund erzeugt Xylit durch Wärmeentzug einen kühlenden Effekt, ähnlich wie Menthol. Xylit ist hitzestabil und karamellisiert erst bei etwa 216 °C, bleibt aber bei normalen Backtemperaturen unverändert.
6. Neue Studie schlägt Wellen „Xylit korreliert mit erhöhtem Risiko für Herzprobleme“ – Einordnung der Studie
Eine Studie, die im Sommer 2024 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „European Heart Journal“ publiziert wurde, geht seitdem durch viele Medien und sorgt für Verunsicherung im Umgang mit Xylit. Wir ordnen die Studie ein:
Die in der Studie gemessenen Xylit-Werte im Blutplasma, welche mit dem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse korrelieren, stammen aus körpereigener Produktion, da die Messung nach mindestens 12 Stunden Nüchternheit erfolgte. In einem Vergleichstest mit 30g Xylit aus der Nahrung stiegen die Blutwerte kurzfristig um das ca 1000-fache stark an, kehrten aber nach 4–6 Stunden zum Normalwert zurück. Die Autoren vermuten daher, dass das erhöhte kardiovaskuläre Risiko mit dem körpereigenen Xylit zusammenhängt, nicht mit der Nahrung. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch unklar. Es wurde beobachtet, dass Xylit die Blutplättchen beeinflusst, was einen kausalen Zusammenhang möglich macht. Warum einige Menschen höhere Xylit-Werte haben, ist ungewiss – möglicherweise durch vermehrte Produktion, langsameren Abbau oder beides.
Bei therapeutischer Einnahme der SfH-Xylit-Lutschpastillen (5 Stück je 3g) nehmen Menschen über 12 Jahren täglich 15g Xylit auf.
7. Unser Produkt Xylit-Lutschpastillen in Orange und Pfefferminze
Unsere Xylit-Lutschpastillen bestehen aus reinem Bio-Xylit (aus Mais) und ätherischem Orangen- oder Pfefferminzöl.
Die Pastillen lösen sich langsam im Mund auf (ca. 10 Minuten), wodurch Xylit ausreichend lange in Kontakt mit den Zähnen bleibt und seine zahnschützende Wirkung optimal entfalten kann. Sie ergänzen die tägliche Zahnpflege und helfen, Karies vorzubeugen.
Vorteile:
• fördern und verflüssigen den Speichel
• unterstützen ein gesundes Mundmilieu und stärken die natürlichen Abwehrmechanismen
• neutralisieren Säuren, regulieren den oralen pH-Wert und fördern die Remineralisation des Zahnschmelzes
• erschweren Zahnbelag, folglich Reduktion von Kariesbakterien
Die Pfefferminz-Variante sorgt für langanhaltende Frische, die Orangen-Variante gibt es auch in Kindergröße.
Zu den Xylit Lutschpastillen: Orange, Pfefferminze und Orange – Kinder
Packung Xylit Lutschpastillen
Anwendung und weitere Informationen siehe: Produktflyer Xylit-Lutschpastillen
XYLIT
In diesem Newsletter erklären wir Wissenswertes rund um den Wirkstoff Xylit, den wir in Form von Lutschpastillen in zwei Geschmacksrichtungen anbieten.
1. Vorkommen
2. Gewinnung von Xylit
3. Wissenschaftliche Studien
4. (Tier-) Medizinische Bedeutung
5. Eigenschaften
6. Neue Studie schlägt Wellen „Xylit korreliert mit erhöhtem Risiko für Herzprobleme“ – Einordnung der Studie
7. Unser Produkt Xylit-Lutschpastillen in Orange und Pfefferminze
1. Vorkommen
Bei Xylit (auch Xylitol) handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der sowohl in der Natur, als auch im menschlichen Körper vorkommt. Xylit wird als Zwischenprodukt des körpereigenen Kohlenhydratstoffwechsels produziert und befindet sich in vielen Gemüsesorten (u. a. Blumenkohl, Mais) und Früchten (u. a. Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren), sowie in der Rinde bestimmter Holzarten (u. a. Birke). In einem mehrstufigen Prozess stellt der menschliche Körper aus Glucose täglich bis zu 15 Gramm Xylit selbst her.
2. Gewinnung von Xylit
Da Xylit unter anderem aus der Rinde von Birken gewonnen wird, wird er auch Birkenzucker genannt. Mittlerweile gibt es weitere Rohstoffquellen. Die industrielle Herstellung von Xylit beruht auf Xylanen (Holzgummi) aus Mais, Stroh, Getreidekleien oder Rückstände aus der Zuckerherstellung. Die industrielle Herstellung ist aufwendig, weshalb Xylit ein verhältnismäßig teurer Zuckeraustauschstoff ist. In Form von weißem, kristallinem Pulver oder als Kristall ist er in Wasser sehr leicht löslich.
3. Wissenschaftliche Studien
Xylit wurde in den 1970er-Jahren vom späteren Nobelpreisträger Emil Fischer als karieshemmendes Kohlenhydrat entdeckt. Die finnischen Turku-Zuckerstudien konnten eine hochsignifikante Reduktion von Karies belegen. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2000 zeigte, dass der regelmäßige mütterliche Konsum von Xylit die Übertragung des Kariesbakteriums Streptococcus mutans auf Kleinkinder signifikant verringert. Dies liegt daran, dass die Bakterien Xylit nicht verwerten können und absterben, ohne die gesunde Mundflora zu schädigen. Enge Interaktionen wie Küsse oder das Teilen von Besteck sind häufige Wege, über die Eltern Kariesbakterien auf ihre Kleinkinder übertragen können. Bei noch nicht vollständig entwickeltem Immunsystem, besteht eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Besiedelung.
Eine Studie an Kindern belegte, dass Xylit das Wachstum von Pneumokokken-Bakterien hemmt und bei täglicher oraler Einnahme akute Mittelohrentzündungen um 30–40 % reduziert, wodurch auch der Bedarf an Antibiotika sinkt.
Eine weitere Studie ergab, dass Xylit im Darm Komplexe mit Kalzium bildet und dessen Resorption erleichtert. Dies könnte ein noch wenig erforschter, aber viel versprechender Weg zur Vorbeugung von Osteoporose sein.
(Unsere Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/795260/, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11145360/, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9755259/, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11782878/, https://oulurepo.oulu.fi/handle/10024/37171 )
4. (Tier-) Medizinische Bedeutung
Der menschliche Körper produziert täglich bis zu 15g Xylit als Zwischenprodukt des Kohlenhydratabbaus, weshalb es ihm nicht fremd ist. Xylit beeinflusst den Blutzucker kaum und ist für Diabetiker geeignet. Er bindet Wasser, wird im Dünndarm nur langsam aufgenommen und im Dickdarm durch Bakterien zerlegt und zu Fettsäuren abgebaut. Sehr hohe Mengen (über 0,5g/kg Körpergewicht) können anfangs abführend wirken, was sich jedoch mit der Zeit reguliert. Speichel spielt eine zentrale Rolle für die Zahngesundheit. Er reinigt die Zähne, neutralisiert Säuren und unterstützt die Remineralisation des Zahnschmelzes. Xylit regt die Speichelproduktion an und hilft so, das orale Gleichgewicht zu bewahren.
Für einige Tiere, besonders Hunde, ist Xylit hochgefährlich. Es führt zu einer schnellen und starken Insulinausschüttung, die lebensbedrohliche Unterzuckerung verursachen kann. Zudem kann es schwere Leberschäden und Gerinnungsstörungen auslösen – schon kleine Mengen sind giftig. Die genaue Ursache der Leberschäden ist unklar, es gibt jedoch zwei Theorien:
1. Ein Mangel an ATP (Adenosintriphosphat, Energieträger in Zellen) könnte dazu führen, dass die Leberzellen wichtige Funktionen nicht mehr ausführen können und absterben.
2. Der Xylit-Stoffwechsel könnte schädliche Sauerstoffverbindungen erzeugen, die Zellmembranen angreifen und die Leberzellen zerstören.
5. Eigenschaften
Xylit hat mit 10kJ/g (2,4kcal/g) etwa 50 % weniger Kalorien als Zucker, bietet jedoch die gleiche Süßkraft und den gleichen Geschmack. Er kommt zwar natürlicherweise in Lebensmitteln vor und wird im Körper produziert, kann aber in sehr großen Mengen Blähungen oder Durchfall verursachen. Eine 3g-Lutschpastille wird meist gut vertragen, empfindliche Personen sollten die Einnahme langsam steigern. Im Mund erzeugt Xylit durch Wärmeentzug einen kühlenden Effekt, ähnlich wie Menthol. Xylit ist hitzestabil und karamellisiert erst bei etwa 216 °C, bleibt aber bei normalen Backtemperaturen unverändert.
6. Neue Studie schlägt Wellen „Xylit korreliert mit erhöhtem Risiko für Herzprobleme“ – Einordnung der Studie
Eine Studie, die im Sommer 2024 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „European Heart Journal“ publiziert wurde, geht seitdem durch viele Medien und sorgt für Verunsicherung im Umgang mit Xylit. Wir ordnen die Studie ein:
Die in der Studie gemessenen Xylit-Werte im Blutplasma, welche mit dem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse korrelieren, stammen aus körpereigener Produktion, da die Messung nach mindestens 12 Stunden Nüchternheit erfolgte. In einem Vergleichstest mit 30g Xylit aus der Nahrung stiegen die Blutwerte kurzfristig um das ca 1000-fache stark an, kehrten aber nach 4–6 Stunden zum Normalwert zurück. Die Autoren vermuten daher, dass das erhöhte kardiovaskuläre Risiko mit dem körpereigenen Xylit zusammenhängt, nicht mit der Nahrung. Ein direkter Zusammenhang ist jedoch unklar. Es wurde beobachtet, dass Xylit die Blutplättchen beeinflusst, was einen kausalen Zusammenhang möglich macht. Warum einige Menschen höhere Xylit-Werte haben, ist ungewiss – möglicherweise durch vermehrte Produktion, langsameren Abbau oder beides.
Bei therapeutischer Einnahme der SfH-Xylit-Lutschpastillen (5 Stück je 3g) nehmen Menschen über 12 Jahren täglich 15g Xylit auf.
(Quelle: https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehae244)
7. Unser Produkt Xylit-Lutschpastillen in Orange und Pfefferminze
Unsere Xylit-Lutschpastillen bestehen aus reinem Bio-Xylit (aus Mais) und ätherischem Orangen- oder Pfefferminzöl.
Die Pastillen lösen sich langsam im Mund auf (ca. 10 Minuten), wodurch Xylit ausreichend lange in Kontakt mit den Zähnen bleibt und seine zahnschützende Wirkung optimal entfalten kann. Sie ergänzen die tägliche Zahnpflege und helfen, Karies vorzubeugen.
Vorteile:
• fördern und verflüssigen den Speichel
• unterstützen ein gesundes Mundmilieu und stärken die natürlichen Abwehrmechanismen
• neutralisieren Säuren, regulieren den oralen pH-Wert und fördern die Remineralisation des Zahnschmelzes
• erschweren Zahnbelag, folglich Reduktion von Kariesbakterien
Die Pfefferminz-Variante sorgt für langanhaltende Frische, die Orangen-Variante gibt es auch in Kindergröße.
Zu den Xylit Lutschpastillen: Orange, Pfefferminze und Orange – Kinder
Packung Xylit Lutschpastillen
Anwendung und weitere Informationen siehe: Produktflyer Xylit-Lutschpastillen