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Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen
Inhalt: 450g (= 30 Tagesportionen)
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Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagenpeptiden
Kollagen ist mit ca. 30% der gesamten Proteinmasse im menschlichen Körper das am häufigsten vorkommende Protein. Als Strukturprotein bzw. Gerüststoff ist es ein wesentlicher Bestandteil von Knochen, Knorpel, Sehnen, Bändern, Haut, Zähnen, Gefäßen und inneren Organen, der ihnen ihre Elastizität und Festigkeit verleiht.
Unser Kollagenhydrolysat entspricht unseren hohen Ansprüchen an Qualität und Tierwohl und ist LIAF-zertifiziert (Mitglied der American Grassfed Association). Es wird durch enzymatische Hydrolyse (Aufspaltung) der Kollagene (hauptsächlich Typ I und Typ III) vom Weiderind hergestellt.
Die Tiere sind das komplette Jahr über im Freien auf der Weide und dementsprechend grasgefüttert. Industrielle Futtermittel sind nicht erlaubt, Hormone und Antibiotika werden nicht verabreicht.
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Weiderinder werden kontinuierlich vom Tierarzt überprüft.
Kollagentypen
Aktuell sind 28 Kollagentypen bekannt, die in den unterschiedlichen Geweben des menschlichen Organismus vorkommen. Sie unterscheiden sich in ihrer Aminosäurenzusammensetzung, der Länge der Molekülkette und dem Vernetzungsgrad der Molekülketten. Die Typen I bis IV sind in den Geweben des menschlichen Organismus besonders verbreitet und gut bekannt. Kollagentyp I (faserbildend) bildet Kollagenfasern für Sehnen, Faszien, Haut, Gefäße, innere Organe und kommt auch im Dentin der Zähne vor. Es ist mengenmäßig der häufigste Kollagentyp im Körper. Kollagentyp II (faserbildend) kommt in verschiedenen Knorpelgeweben (z.B. Bandscheiben) und im Glaskörper im Auge vor. Kollagentyp III (faserbildend) ist u.a. Bestandteil der Haut, Gefäßwände und inneren Organe. Kollagentyp IV (netzbildend) ist Bestandteil der Basalmembran, einer dreidimensionalen Grenzschicht, die -vereinfacht ausgedrückt- Gewebe in Form hält und verschiedene Zelltypen (z.B. Fettzellen, Muskelfasern, periphere Nervenfasern) umschließt.
Aufbau und Struktur
Kollagen besteht aus langen Aminosäureketten, die schraubenförmig gewunden sind. Als besonderes Merkmal befindet sich an jeder dritten Position in der Kette die Aminosäure Glycin. Das sich häufig wiederholende Aminosäurenmuster Glycin-Prolin-Hydroxyprolin führt dazu, dass die Molekülkette ihre räumliche Gestalt in Form einer linksdrehenden Spirale (Helix) einnimmt. Drei solcher Molekülketten verdrillen sich zu einer rechtsdrehenden Spirale (Tripelhelix) und viele dieser Tripelhelices wiederum bilden schließlich kollagene Fasern.
Die Struktur der kollagenen Fasern läßt sich gut mit der eines stabilen Seils vergleichen. Viele eng mit sich und untereinander verdrillte Einzelfasern bilden lange Schnüre. Mehrere Schnüre zusammengenommen und wieder verdrillt bilden schließlich ein kaum dehnbares Seil mit äußerst hoher Zugfestigkeit. Aufgrund ähnlicher, mehrfach eng verwundener Strukturen besitzen kollagene Fasern die gleichen genannten Eigenschaften.
• für Sportler
• für Menschen mit steifen und schmerzenden Gelenken
• für Menschen mit schwachem Bindegewebe
• für Menschen mit Darmbeschwerden
• für Schwangere und Stillende
• zur Stärkung von Bändern und Gelenken
• zur Erhöhung der Hautelastizität während der Schwangerschaft (Prävention von Dehnungsstreifen)
• zur Verlangsamung des Alterungsprozesses
• zur Verbesserung von Elastizität und Feuchtigkeit der Haut
• zur Erhöhung der Knochendichte
• zur Erhaltung und Zunahme von Muskelmasse
• für das normale Wachstum und die Entwicklung der Knochen von Kindern
(zugelassene Health Claims zu Proteinen allgemein)
Wirkmechanismus 1
Kollagenhydrolysat liefert in Form der freien Aminosäuren die Bausteine zur Bildung von körpereigenen Kollagen- und Elastinfasern. Besonders relevant sind hier die Aminosäuren Prolin, Hydroxyprolin (das spezifisch quasi nur in Kollagen und Elastin vorkommt), Hydroxylysin, Glycin und Glutamin.
Die biologische Wertigkeit gibt an wieviel Gramm körpereigenes Protein sich aus 100g Nahrungseiweiß aufbauen lassen. Dabei ist der Gehalt an essenziellen Aminosäuren ausschlaggebend, denn wieviel körpereigenes Protein sich bilden läßt, hängt von der essenziellen Aminosäure mit dem geringsten Gehalt im Nahrungsprotein ab. Diese trägt die Bezeichnung „limitierende Aminosäure“. Der Körper kann nur solange körpereigenes Protein aus dem Nahrungsprotein bilden, bis die limitierende Aminosäure verbraucht ist. Kollagen enthält alle essenziellen Aminosäuren außer Tryptophan. Daher wird Kollagen eine schlechte biologische Wertigkeit zugeschrieben. Da aber Kollagen nicht die einzige Proteinquelle in einer ausgewogenen Ernährung darstellt, stehen dem Organismus andere Tryptophanquellen zur Verfügung, so dass die isolierte Verwendung der biologischen Wertigkeit von Kollagen für die Ernährung keine praktische Bedeutung hat. Laut Berechnungen lassen sich vielmehr 36% des Proteinanteils einer typisch westlichen bzw. amerikanischen Ernährung durch Kollagen ersetzen ohne die Aminosäurebalance zu stören und ohne die Wertigkeit des Nahrungsproteins für den Organismus herabzusetzen (Paul, 2019). Die empfohlene Einnahme von 15g Kollagenhydrolysat am Tag übersteigt diesen Wert nicht.
Wirkmechanismus 2
Bei der Verdauung des Kollagens wird dieses nicht nur in einzelne Aminosäuren zerlegt, sondern auch in bioaktive Kollagenpeptide gespalten. Darunter versteht man spezifische Proteinfragmente, die aus zwei oder mehreren Aminosäuren pro Molekül bestehen, wie z.B. das Dipeptid Prolyl-Hydroxyprolin (Prolin-Hydroxyprolin). Sie können physiologische Vorgänge modulieren und dadurch unsere Gesundheit positiv beeinflussen (Gómez-Guillén, 2011). Aufgrund ihrer einzigartigen Zusammensetzung und Struktur sind bioaktive Kollagenpeptide stabil gegenüber proteinspaltenden Enzymen und können intakt in den Körper aufgenommen werden, um in den Zellen zu wirken (Iwai, 2005). Sie sind nicht nur im Darm, sondern auch im Blut und in der Haut nachweisbar und können somit im gesamten Körper ihre Wirkung entfalten (Yazaki, 2017). Sie stimulieren z.B. die Hyaluron- und Kollagensynthese, regen die Differenzierung von Knochen- und Muskelzellen an und senken durch die Hemmung von ACE (angiotensin converting enzyme) den Blutdruck (Gómez-Guillén, 2011).
Wie bereits erwähnt ist die Aminosäure Hydroxyprolin spezifisch für Kollagen. Sie kommt sonst nur noch in geringen Mengen im Elastin vor. Die gesundheitlichen Effekte von Kollagenhydrolysat beruhen zu einem großen Teil auf der Bioaktivität der Kollagenpeptide, die häufig Hydroxyprolin enthalten. Damit erklärt sich auch, warum die peptidvermittelte kollagenspezifische Wirkung nicht mit veganen Kollagenersatzprodukten oder anderen Proteinpulvern wie z.B. Whey zu erreichen ist, da diese eben keine kollagenspezifischen bioaktiven Peptide enthalten.
Die extrazelluläre Matrix (EZM) füllt den Raum zwischen den Zellen aus, umgibt sie geflechtartig und vermittelt den Kontakt zwischen ihnen. Die EZM besteht aus kollagenen und elastischen Fasern und der ungeformten amorphen Grundsubstanz, in die o.g. Fasern eingebettet sind. Die Grundsubstanz enthält u.a. Proteine, die von Bindegewebszellen gebildet werden und das Wachstum benachbarter Zellen regulieren können. Daneben sind in der Grundsubstanz Moleküle enthalten, die die Fähigkeit besitzen Wasser zu binden (z.B. Hyaluronsäure). Aufbau, Umbau und Abbau von Gewebe findet durch die gegenseitige Beeinflussung von EZM und Zellen statt. EZM ist im gesamten Organismus enthalten und sorgt u.a. für den Wassergehalt, die Elastizität und die Formgebung der Gewebe, Zugfestigkeit der Sehnen und Bänder, Stabilität der Knochen.
Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Um ihre Funktionen aufrechtzuerhalten bedarf es einer adäquaten Nährstoffzufuhr, gesunder Ernährung und Lebensführung. Die Haut wird in drei Schichten unterteilt: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut), Subcutis (Unterhaut). Die Dermis besteht zu einem großen Teil aus EZM (extrazelluläre Matrix) mit einem Netzwerk von Kollagenfasern (Typ I und III) und Proteinen wie z.B. Elastin, aber auch Mehrfachzuckern wie der Hyaluronsäure. Die EZM der Dermis beeinflusst maßgeblich die Struktur, Festigkeit und Elastizität der Haut und somit ihr äußeres Erscheinungsbild. Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Kollagensynthese ab. Gleichzeitig nimmt die Anhäufung von Kollagenfragmenten als Bestandteil der Hautalterung zu. In wissenschaftlichen Studien wurde der Effekt von Kollagenpeptiden auf die Alterungsprozesse der Haut untersucht. Man fand heraus, dass die bioaktiven Kollagenpeptide Prolyl-Hydroxyprolin (Pro-Hyp) und Hydroxyprolyl-Glycin (Hyp-Gly) den Stoffwechsel, die Migration und Proliferation (Zellwachstum und -vermehrung) von Fibroblasten (Zellen des Bindegewebes) stimulieren und die Produktion von Hyaluronsäure in Fibroblasten erhöhen (Inoue, 2016). Hyaluronsäure stützt u.a. das Bindegewebe, beeinflusst den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und somit die Elastizität und Straffheit der Haut.
In einer Studie erhielten Frauen zwischen 35 und 55 Jahren über 8 Wochen täglich 2,5g bzw. 5g Kollagenpeptide und wurden bezüglich Hautelastizität, Hautfeuchtigkeit, transepidermalem Wasserverlust und Rauheit der Haut beobachtet. Nach 4 und 8 Wochen zeigte sich bei beiden Dosierungen eine signifikante Verbesserung der Hautelastizität, bei manchen Frauen sogar bis zu einem Maximalwert von 30%. Für die anderen Parameter wurde kein statistisch signifikanter positiver Effekt festgestellt. In einer Subgruppenanalyse zeigte sich jedoch, dass die Effekte der Kollagenpeptide bei Frauen über 50 deutlicher ausgeprägt waren als in jüngeren Altersgruppen (Proksch, 2014).
Eine weitere Studie untersuchte den Einfluss der Synthese von Prokollagen I, Elastin und Fibrillin in der Dermis auf die Faltenbildung. Die Probandinnen erhielten täglich 2,5g bioaktive Kollagenpeptide bzw. Placebo über einen Zeitraum von 8 Wochen. Das Volumen der Augenfältchen („Krähenfüße“) wurde vor Einnahme, nach 4 bzw. 8 Wochen und 4 Wochen nach Beendigung der Einnahme gemessen und war bereits nach 4wöchiger Einnahme signifikant gesunken. Nach 8 Wochen hatte sich das Faltenvolumen im Schnitt um 17.7% vermindert, während es in der Placebogruppe um 14,5% gestiegen war. Der Anteil an Prokollagen I und Elastin in der Haut war nach 8 Wochen statistisch signifikant um 65% bzw. 18% gestiegen. Der direkte Effekt der bioaktiven Kollagenpeptide konnte auch noch 4 Wochen nach Beendigung der Einnahme nachgewiesen werden (Proksch, 2014 A).
Inoue et al. zeigten, dass die bioaktiven Kollagenpeptide Pro-Hyp und Hyp-Gly die Hautfeuchtigkeit, Elastizität, Fältchen und Rauheit der Gesichtshaut signifikant verbessern (Inoue, 2016). Asserin et al. zeigen ebenfalls, dass bioaktive Kollagenpeptide die Kollagen- und Hyaluronsäuresynthese induzieren. Dadurch erhöhte sich die Hautfeuchtigkeit nach 8 Wochen signifikant. Während die alterungsbedingte Entstehung von Kollagenfragmenten bereits 4 Wochen nach Beginn der Einnahme signifikant sank, stieg die Kollagendichte in der Dermis signifikant an (Asserin 2015). Bianchi et al. führten eine Studie durch, bei der Probandinnen im ersten Monat täglich 1g pro 10kg Körpergewicht und im zweiten Monat einheitlich 5g eines Kollagenhydrolysats einnahmen. Auch hier verbesserten sich Hauteigenschaften wie Hautfeuchtigkeit, Elastizität, Fältchentiefe, Weichheit, Geschmeidigkeit und Festigkeit signifikant (Bianchi, 2022). Kang et al. untersuchten an Mäusen den Effekt von Kollagenpeptiden auf UVB-Strahlung ausgesetzter Haut. Sie fanden heraus, dass die Einnahme von Kollagenpeptiden die durch UVB-Strahlung induzierte Austrocknung der Haut dämpft, indem sie die Hyaluronsäuresynthese auf Ebene der Genexpression regulieren, die Produktion hyaluronsäureabbauender Enzyme senken und die Produktion wasserbindender Faktoren steigern (Kang, 2018). Edgar et al. weisen in einer in-vitro-Studie o.g. positive Effekte auf die Hauteigenschaften nach und zeigen, dass diese durch Antioxidanzien noch unterstützt werden (Edgar, 2018). Eine Studie an Gewebeproben menschlicher Haut kommt zu gleichen Ergebnissen (Perrin, 2004). Über einen Zeitraum von 6 Monaten wurden normal- und übergewichtigen Frauen mit moderater Cellulite an den Oberschenkeln täglich 2,5g bioaktive Kollagenpeptide bzw. Placebo verabreicht. Es konnte eine signifikante Reduktion des Cellulitegrads nachgewiesen werden, der jedoch bei den normalgewichtigen Frauen deutlicher ausgeprägt war. Die Autoren vermuten, dass für übergewichtige Frauen eine längere Behandlungsdauer indiziert sein könnte. Es konnte aber auch hier eine Verbesserung des Erscheinungsbilds der Cellulite beobachtet werden (Schunck, 2015).
Ca. 20% der Bevölkerung ist von brüchigen Nägeln betroffen. Die Nägel zeichnen sich durch eine erhöhte Brüchigkeit, Ausfransen, Abschälen, rauhe Nageloberfläche, Trockenheit und die Unfähigkeit lang zu wachsen aus. In einer Studie erhielten Probanden täglich 2,5g bioaktive Kollagenpeptide über einen Zeitraum von 6 Monaten. Durch die Verbesserung der Kapazität Wasser zu binden, wurde eine um 12% erhöhte Nagelwachstumsrate und eine um 42% verminderte Häufigkeit abgebrochener Nägel festgestellt. 88% der Probanden erfuhren eine Verbesserung des Erscheinungsbilds ihrer brüchigen Nägel (Hexsel, 2017).
Probanden einer Studie, die den Einfluss von Kollagenhydrolysat auf das Haarwachstum untersuchte, erhielten 16 Wochen lang ebenfalls täglich 2,5g Kollagenpeptide. Die Daten ergaben, dass sich die Haardicke signifikant erhöhte und das Zellwachstum der Haarfollikel signifikant anstieg (Oesser, 2020).
Es wird angenommen, dass Muskelkater, Schwellung, Gliederschmerzen usw. nach intensiver sportlicher Betätigung durch kleine Schäden an Muskelfasern und in der EZM, die die Muskelfasern umgibt, entstehen. Die Skelettmuskulatur wird als Reaktion auf die Belastung in einem komplexen Prozess regeneriert und verstärkt aufgebaut. Darin involviert sind das Wachstum von Zellen, die sich zu Myoblasten (Vorläuferzellen des Muskelgewebes) ausdifferenzieren, das Verschmelzen mit anderen Myoblasten und schließlich die Bildung von Muskelfasern. Kitakaze et al. fanden im Mausmodell heraus, dass das bioaktive Kollagenpeptid Hyp-Gly diesen Prozess stimuliert und die Hypertrophie (Dickenwachstum bzw. Volumenerhöhung) des Muskels erhöht, indem es regulierend auf die Genexpression daran beteiligter Proteine wirkt und in dafür nötige Signalwege eingreift (Kitakaze, 2016). In einer Studie (Clifford, 2019) konnte die Einnahme eines Kollagenhydrolysats von 20g täglich über 9 Tage hinweg den Muskelkater nach einer anstrengenden Sprung-Trainingseinheit dämpfen und die Wiederherstellung der Muskelfunktion beschleunigen. In einer weiteren Studie wurde der Effekt von bioaktiven Kollagenpeptiden auf die Leistung und die Regeneration von Läufern nach einem intensiven Widerstandstraining untersucht. Die Probanden bekamen 16 Wochen lang täglich 11g eines Kollagensupplements. Als Resultat stellte sich heraus, dass Kollagenhydrolysat den Zustand von Muskeln und Gelenken verbessert und dadurch die Leistung der Athleten unterstützt (Elvira-Aranda, 2022). Zdzieblik et al. untersuchten die Effekte bioaktiver Kollagenpeptide in Kombination mit Krafttraining auf die fettfreie Muskelmasse und Muskelkraft bei älteren Probanden mit altersbedingtem Muskelschwund (Sarkopenie). Die Teilnehmer der Verumgruppe bekamen täglich 15g bioaktive Kollagenpeptide über 12 Wochen, die restlichen Teilnehmer erhielten ein Placebo. Alle Probanden absolvierten vorgeschriebene Krafttrainingseinheiten. Nach 12 Wochen konnte bei allen Teilnehmern eine Zunahme an fettfreier Muskelmasse, Muskelkraft und Knochenmasse sowie eine Abnahme der Körperfettmasse verzeichnet werden. Das Körpergewicht blieb so gut wie unverändert, was auf einen deutlichen Trainingseffekt schließen läßt. In der Verumgruppe, deren Teilnehmer die bioaktiven Kollagenpeptide einnahmen, waren die erwähnten Effekte jedoch signifikant höher ausgeprägt als in der Placebogruppe (Zdzieblik, 2015).
Knochen, Osteoporose
Bioaktive Kollagenpeptide haben einen positiven Einfluss auf die Mineralisation und den Aufbau des Knochens. Sie wirken dabei nicht nur, indem sie die für die Kollagenbildung nötigen Aminosäuren bereitstellen, sondern auch als Signalgeber für die Anregung knochenaufbauender und kollagenbildender Stoffwechselprozesse. Bioaktive Kollagenpeptide aktivieren die Expression von Genen, die für den Aufbau von Knochensubstanz verantwortlich sind (Kim, 2013 Kim, 2014, Kimira 2014, Leem 2013). Sie stimulieren die Entstehung und Differenzierung von Osteoblasten (Knochenzellen), die die Knochensubstanz aufbauen oder regenerieren (Kim, 2013 Kimira, 2014). Gleichzeitig unterdrücken sie die Osteoklasten, also die Zellen, die für den Abbau der Knochensubstanz verantwortlich sind. Daneben scheinen sie die Calciumaufnahme zu verbessern und haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften (Daneault, 2017).
Knochen unterliegen das ganze Leben lang permanenten Auf- und Abbauvorgängen, dem s.g. Remodeling. Dabei wird geschädigte oder gealterte Knochensubstanz durch neue ersetzt und Anpassungen an mechanische Belastungen des Knochens realisiert. Im Rahmen einer Studie wurde der Einfluss von Kollagenhydrolysat auf das Remodeling der Knochen von Kindern zwischen 5 und 15 Jahren im Wachstum untersucht. Daraus ergab sich, dass die tägliche Einnahme von Kollagenhydrolysat eine wichtige Rolle in der Verbesserung von Remodeling-Vorgängen in bedeutenden Wachstums- und Entwicklungsstadien bei Kindern zu spielen scheint ( Martin-Bautista, 2011).
In einer Studie erhielten postmenopausale Frauen mit verminderter Knochendichte über 12 Monate hinweg 5g bioaktive Kollagenpeptide bzw. Placebo. Man untersuchte Knochenbiomarker sowie die Knochendichte in Wirbelsäule und Schenkelhals. Nach 12 Monaten war eine signifikante Zunahme der Knochendichte nachweisbar. Zudem konnte anhand der Knochenbiomarker ein anaboler Effekt der Kollagenpeptide dokumentiert werden (König, 2018).
Osteoarthritis
Osteoarthritis (OA) ist eine Form der Gelenkentzündung, die mit Veränderungen am Gelenk, Knorpelabbau sowie starken Schmerzen einhergeht. Mehr als die Hälfte des Trockengewichts von Knorpel besteht aus Kollagen. Bioaktive Kollagenpeptide können dabei unterstützen die Struktur des Kollagennetzwerks aufrechtzuerhalten und somit zur Erhaltung der Gelenkstruktur und -funktion beitragen. Kollagenpeptide stellen die nötigen Aminosäuren zum Aufbau des Gelenkknorpels bereit, werden nach oraler Einnahme gut vom Körper aufgenommen, sammeln sich im Knorpel an und stimulieren die Synthese von Knorpel und Molekülen der EZM durch die Knorpelzellen (Benito-Ruiz, 2009). Die funktionelle Integrität des Gelenkknorpels hängt von der Aufrechterhaltung der EZM ab, einem Prozess, der von Chondrozyten (Knorpelzellen) kontrolliert wird (Oesser, 2003). Kollagenpeptide entfalten ihre Wirkung durch die Regulation der Genexpression von Proteinen und der Beeinflussung der Zellfunktion. So ist z.B. das Peptid Pro-Hyp ein wichtiger Faktor, der die Zelldifferenzierung (Veränderung/Entwicklung von Zellen) der Chondrozyten reguliert und eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung reifer Chondrozyten im Knorpel spielt (Nakatani, 2009). Die Veränderungen bzgl. Wassergehalt und dem Gehalt an Molekülen der EZM (Proteoglykane) im Knorpel, die nach Einnahme von Kollagenhydrolysat stattfinden, können mit bildgebenden Verfahren, wie z.B. MRT, gemessen werden (Mc Alindon, 2011). Es konnte auch ein stimulatorischer Effekt auf die Biosynthese der EZM von Sehnen und Bändern durch bioaktive Kollagenpeptide gezeigt werden. Daraus kann geschlossen werden, dass die Einnahme bioaktiver Kollagenpeptide die biomechanischen Eigenschaften von Sehnen und Bändern verbessern kann (Schunck & Oesser, 2013).
Patienten mit einer OA im Knie, denen 6 Monate lang täglich 10 g Kollagenhydrolysat gegeben wurde, erfuhren eine signifikante Schmerzlinderung. Die Autoren der Studie nehmen an, dass Kollagenhydrolysat dabei unterstützen kann die Beweglichkeit und körperliche Aktivität zu erhalten und dazu beitragen kann die Dosis schmerzstillender Medikamente und somit auch deren unerwünschte Nebenwirkungen zu reduzieren (Benito-Ruiz, 2009). Eine weitere Studie untersuchte die Wirkung von Kollagenpeptiden unterschiedlichen Ursprungs (Schwein/Rind) auf Parameter wie Schmerz, Gelenkfunktion und Lebensqualität bei Patienten mit OA im Knie. Dafür nahmen die Probanden 13 Wochen lang täglich 10g Kollagenpeptide vom Schwein oder Rind bzw. ein Placebo ein. Dabei wurden bzgl. ihrer Wirkung keine Unterschiede zwischen den beiden Kollagenpeptiden festgestellt. In beiden Gruppen wurden die gemessenen Parameter durch die Kollageneinnahme signifikant verbessert, wohingegen in der Placebogruppe keine Veränderung festgestellt wurde (Kumar, 2015). Glucosaminsulfat (GS) stimuliert leicht knorpelaufbauende Prozesse und besitzt milde entzündungshemmende Eigenschaften. Es wird daher in der Therapie der OA eingesetzt (Noack, 1994). Im Vergleich zu bioaktiven Kollagenpeptiden erzielten diese jedoch signifikant bessere Ergebnisse bzgl. Schmerzlinderung, Gelenkfunktion und Gewinn an Lebensqualität als GS (Trč, 2010).
Gelenkschmerzen und Tendinopathie bei Athleten
Athleten am Olympia-Trainingsstandort Essen bekamen über 24 Wochen täglich 10g Kollagenhydrolysat. Untersucht wurde, inwieweit sich Gelenkschmerzen, die durch intensives Training und körperliche Belastung hervorgerufen worden waren, durch die Einnahme von Kollagenhydrolysat änderten. Es wurde eine signifikante Linderung der Gelenkschmerzen festgestellt. Die Autoren gehen davon aus, dass Sportler durch die Einnahme von Kollagenhydrolysat den Zustand ihrer Gelenke verbessern und mit intensiver sportlicher Aktivität zusammenhängende Schmerzsymptome reduzieren können (Clark, 2008). Ähnliche Resultate wurden in einer Studie erzielt, bei der Sportler täglich 5g Kollagenpeptide erhielten. Nach 12 Wochen waren aktivitätsbedingte Kniegelenkschmerzen signifikant gesunken. Außerdem war der Bedarf an zusätzlichen Therapien wie z.B. Physiotherapie oder der Einsatz von Eisbeuteln signifikant reduziert (Zdzieblik, 2017). Eine Studie an Athleten mit chronischer Knöchelinstabilität kam zu dem Ergebnis, dass die tägliche Einnahme von 5g Kollagenpeptiden nach 6 Monaten zu einer signifikanten Verbesserung der subjektiv wahrgenommenen Knöchelstabilität und Knöchelfunktion führte. Bei einem Follow-up nach drei Monaten zeigte sich, dass in diesem Zeitraum weniger Knöchelverstauchungen aufgetreten waren und das Risiko einer Knöchelverletzung gesunken war (Dressler, 2018).
Probanden mit einer nichtentzündlichen Erkrankung der Achillessehne (Tendinopathie) erhielten 6 Monate lang entweder 2,5g Kollagenpeptide oder Placebo und ein Wadentraining. Nach 3 Monaten verbesserten sich die Blutgefäßversorgung der Achillessehne, Schmerzen und funktionale Einschränkungen nahmen signifikant ab (Praet, 2019).
Rheumatoide Arthritis
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung der Gelenke. Durch die Einwanderung fehlgeleiteter Immunzellen kommt es zu Gelenkentzündungen, Zerstörung des Knorpels und Abbau von Knochen. Im Tiermodell fand man heraus, dass ein in mehreren kleinen Dosen oral verabreichtes Protein eine organspezifische Autoimmunerkrankung herunterregulieren kann, wenn dieses Protein Bestandteil des von der Autoimmunerkrankung betroffenen Gewebes ist und es in der Lage ist, regulatorische T-Zellen zu induzieren. Regulatorische T-Zellen unterdrücken die Aktivierung des Immunsystems, regulieren die Selbsttoleranz des Immunsystems und verhindern im gesunden Organismus, dass das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift. In einer Studie mit 60 an RA erkrankten Patienten wurde untersucht, inwieweit die orale Gabe von Kollagen die autoimmunen Prozesse am körpereigenen Kollagen im Knorpel der Gelenke herunterregulieren kann. Innerhalb von drei Monaten nahm in der Kollagengruppe die Zahl geschwollener und schmerzender Gelenke ab, während in der Placebogruppe keine Änderung festzustellen war. Vier der Probanden in der Kollagengruppe erfuhren eine komplette Remission ihrer Erkrankung (Nachlassen der Krankheitssymptome) (Trentham, 1993).
Atherosklerose („Arterienverkalkung“) ist eine degenerative Erkrankung der arteriellen Gefäßwände. Dabei kommt es zum Funktionsverlust der inneren Zellschicht (Endothel), Cholesterinablagerungen in der Gefäßwand und zu chronischen Entzündungsprozessen. Mit der Zeit verengen sich die Blutgefäße, so dass in der Folge Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen können, die u.a. mit Thrombosen, Gefäßverschlüssen und Infarkten einhergehen. Da Atherosklerose lange Zeit asymptomatisch und daher unerkannt bleiben kann bis die Krankheit weit fortgeschritten ist, ist die Erkennung früher Risikofaktoren äußerst wichtig. Ein solcher Marker ist die Dehnbarkeit bzw. Steifigkeit der Arterien, die durch die baPWV-Messung (brachial ankle Pulse Wave Velocity, Arm-Knöchel-Pulswellengeschwindigkeit) beurteilt werden kann und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschätzt. Eine japanische Studie untersuchte, ob der baPWV-Messwert durch bioaktive Kollagenpeptide beeinflusst werden kann. Die im Schnitt 73 Jahre alten Probanden bekamen 12 Wochen lang täglich 2,5g Kollagenpeptide bzw. 2,5g Placebo. Dabei wurde eine signifikante Reduktion des baPWV-Messwerts gegenüber der Placebogruppe beobachtet, woraus die Autoren schließen, dass die Einnahme von Kollagenhydrolysat zur Prävention der Atherosklerose beitragen kann (Igase, 2018).
Zu einem ähnlichen Schluß, die Prävention betreffend, kamen die Autoren einer weiteren Studie, bei der die Effekte von Kollagentripeptiden (bestehend aus drei Aminosäuren, z.B. Gly-Pro-Hyp) bezüglich einiger Risikofaktoren für Atherosklerose untersucht wurden. Die Probanden bekamen 6 Monate lang täglich 16g Kollagensupplement, was einem Äquivalent von 2,4g Kollagentripeptiden entspricht. Mehrere Anzeichen für Atherosklerose besserten sich signifikant, darunter das Cholesterinverhältnis (Blutfettwert), toxische AGEs (Advanced Glycation Endproducts = Risikomoleküle für den Zellalterungsprozess) und der cardio-ankle vascular index CAVI (Marker für die Steifigkeit der Arterien) (Tomosugi, 2016).
Die Einnahme von Kollagenhydrolysat ist in der Prävention der Atherosklerose und therapiebegleitend eine sinnvolle Maßnahme, da Kollagenpeptide sowohl den Cholesteringehalt in der Leber, als auch die Produktion von einigen der bedeutendsten pro-entzündlichen Stoffe (IL-6, TNF-α, sICAM-1) senken können (Zhang, 2010). Neben der signifikanten Reduktion des Cholesteringehalts im Serum senken bioaktive Kollagenpeptide auch den Anteil an entzündungsfördernden Zellen, die für das Fortschreiten der Atherosklerose eine Rolle spielen (u.a. Makrophagen und glatte Muskelzellen, die Entzündungsstoffe freisetzen). Zusätzlich reduzierte sich die Größe atherosklerotischer Plaques (entzündliche Veränderungen in Blutgefäßen, die u.a. Fett und Calcium enthalten) in der Aorta von Kaninchen mit hohen Blutfettwerten (Tang, 2015).
Song et al. fanden in vitro vier bioaktive Kollagenpeptide, die die Plättchenaggregation hemmen. Dadurch werden Blutplättchen daran gehindert sich zusammenzulagern und die Entstehung von Blutgerinnseln vermindert. Diese könnten in der Folge den Blutfluss durch die Adern behindern oder gar blockieren und dadurch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. In vivo konnten bei Nagern noch zwei der Kollagenpeptide (Hyp-Gly und Hyp-Gly-Glu (Hydroxyprolin-Glycin-Glutaminsäure)) als antithrombotische Wirkkomponenten nachgewiesen werden. Um diese Wirkung zu erzielen, empfehlen die Autoren eine Dosis von 9g Kollagenhydrolysat pro 60kg Körpergewicht (Song, 2020).
Ein wichtiges Stellglied in der Blutdruckregulation des Körpers ist das Renin-Angiotensin-System (RAS). In dieser Hormonkaskade stimuliert Renin die Bildung von Angiotensin I, welches durch das Angiotensin Converting Enzyme (ACE) in das stark gefäßverengend wirkende Angiotensin II gespalten wird. Durch die Verengung der Blutgefäße steigt der Blutdruck, während er bei Weitstellung der Gefäße sinkt. In der medikamentösen Therapie des Bluthochdrucks kommen u.a. ACE-Hemmer zur Anwendung, die durch die Hemmung dieses Enzyms die Bildung des gefäßverengenden Angiotensin II minimieren und dadurch den Blutdruck senken. Als Renin-Inhibitoren bezeichnete Arzneimittel greifen in der Hormonkaskade weiter oben an, minimieren schlussendlich aber auch die Entstehung von Angiotensin II. Diverse Tierstudien zeigen den blutdrucksenkenden und gefäßschützenden Effekt von Kollagenpeptiden (Zhang, 2009; Saiga, 2008; Faria 2008; Ichimura 2009; Zuhang, 2012).
In einer Studie wurde die Wirkung von Kollagenpeptiden auf den Bluthochdruck untersucht. Studienteilnehmer mit leichter Hypertonie bekamen täglich 5,2g Kollagenpeptid. Nach 4 Wochen war der Blutdruck durch die hemmenden Effekte auf ACE und Renin signifikant gesunken. Zusätzlich zeigten sich keine unerwünscht auftretenden Nebenwirkungen wie z.B. trockener Reizhusten, der für die Substanzklasse der ACE-Hemmer typisch ist. Durch die Einnahme von Kollagenpeptid stieg zudem die Anzahl an endothelialen Vorläuferzellen signifikant an. Diese im Blut zirkulierenden Zellen können sich zu Endothelzellen differenzieren und die Blutgefäße an der Innenwand auskleiden, wo Reparaturen nötig sind. Mit sinkender Anzahl an endothelialen Vorläuferzellen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Saiga-Egusa, 2009).
Bioaktive Kollagenpeptide verbesserten in einer Studie die Dehnbarkeit der Blutgefäße (baPWV) signifikant und zeigten blutdrucksenkende und gefäßschützende Effekte. Der Blutdruck von Probanden mit milder Hypertonie wurde signifikant gesenkt und der Stickstoffmonoxidgehalt (NO) im Blut signifikant erhöht. NO entspannt und erweitert die Blutgefäße, wirkt antientzündlich und vermindert die Entstehung von Blutgerinnseln (Kouguchi, 2013).
Kohlenhydrate aus der Nahrung werden im Verdauungstrakt in Glukose umgewandelt. Diese gelangt ins Blut und wird von den Zellen als wichtiger Energielieferant für viele Körperfunktionen aufgenommen. Überschüssige Glukose wird in der Leber und im Fettgewebe gespeichert. Damit Glukose in die Zellen aufgenommen werden kann, braucht es als „Türöffner“ das Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse hergestellt wird und den Transport von Glukose in die Zellen stimuliert. Bei einem Diabetes mellitus funktioniert die Aufnahme des Zuckers in die Zellen nicht mehr so gut, da die Zellen nicht auf das Hormon Insulin reagieren (Insulinresistenz), und/oder die Bauchspeicheldrüse nicht genügend oder kein Insulin herstellt (Insulinmangel). Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ist die Folge. Typische Begleiterkrankungen des Diabetes sind Bluthochdruck, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen, die einhergehen mit chronischen Entzündungsprozessen und Schäden an Blutgefäßen, die wiederum zu einer beeinträchtigten Funktion vieler Organe und weiteren Folgeerkrankungen führen können. In Studien wurde untersucht welches Potenzial über die Ernährung zugeführte bioaktive Kollagenpeptide haben, um einem Diabetes Typ 2 vorzubeugen bzw. in der Therapie zu begleiten. Dabei fand man im Tiermodell heraus, dass Kollagenpeptide die Produktion eines Glukosetransporters (GLUT4) hochregulieren und die Aktivität eines Rezeptors (PPAR-α) steigern, der als wichtiger Regulator des Glukosestoffwechsels und der Insulinsensitivität fungiert. Zusammen mit ihren entzündungshemmenden und oxidativen Stress senkenden Eigenschaften beeinflussten die Kollagenpeptide den Glukosestoffwechsel und die Insulinresistenz der Tiere positiv (Zhu, 2017). Bei Diabetespatienten, die über 3 Monate hinweg täglich 13g Kollagenpeptide erhielten, verbesserten sich ebenfalls Glukose- und Fettstoffwechsel. Durch die Einnahme der Kollagenpeptide sanken die Werte der Nüchternglukose, des Nüchterninsulins, der Triglyceride, des Gesamtcholesterins, des „schlechten“ LDL-Cholesterins und der freien Fettsäuren im Blut signifikant. Das „gute“ HDL-Cholesterin und die Insulinsensitivität stiegen dabei signifikant. Adiponectin, ein von Fettzellen abgegebenes Hormon, das den Fettstoffwechsel und Glukosestoffwechsel beeinflusst und die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin erhöht, stieg ebenfalls signifikant (Zhu, 2010). Daneben beeinflussen bioaktive Kollagenpeptide weitere Hormone positiv, wie z.B. Bradykinin, welches die Insulinsensitivität erhöht und die Glukoseaufnahme stimuliert (Zhu, 2010a). In einer In-vitro-Studie zeigte das Kollagenpeptid Gly-Pro-Hyp hemmende Eigenschaften auf das Enzym Dipeptidylpeptidase-IV (DPP-4). Durch die Hemmung der DPP-4 wird die Wirkung körpereigener Inkretine verlängert, indem ihr Abbau verzögert wird. Inkretine (z.B. GLP-1) sind Hormone, die als Reaktion auf eine Mahlzeit ausgeschüttet werden und abhängig von der Höhe des Blutzuckerspiegels die Insulinausschüttung stimulieren. Gleichzeitig hemmen sie die Glucagonsekretion und somit die Produktion von Glukose in der Leber. Folglich wird durch DPP-4-Inhibitoren der Insulinstimulus verlängert und der Blutzuckerspiegel gesenkt. Diesen Wirkmechanismus besitzen auch bestimmte Medikamente zur Therapie des Diabetes (Gliptine). Die Autoren der Studie verweisen darauf, dass noch weitere Studien in vivo nötig seien, um das DPP-4 hemmende Potenzial der bioaktiven Kollagenpeptide besser beurteilen zu können (Hatanaka, 2014). In mehreren Studien wurde gezeigt, dass freie Fettsäuren, Enzyme der Gruppe Cytochrom P450 und das in Entzündungsprozesse involvierte Protein hs-CRP mit Diabetes korrelieren. Diese sind bei Diabetikern mit hohem Blutdruck signifikant erhöht. Durch die Einnahme von Kollagenpeptiden sanken diese Parameter signifkant (Zhu, 2010a).
Die Darmschleimhaut hat die Aufgabe, Ionen und Nährstoffe aufzunehmen und gleichzeitig das Eindringen von Mikroorganismen, Toxinen und Antigenen aus der Nahrung zu verhindern. Die Barrierefunktion wird dabei von drei Komponenten bestimmt: erstens von den Bakterien auf der Oberfläche der Darmschleimhaut, die verhindern, dass sich pathogene Keime ansiedeln. Zweitens von der darunterliegenden Schleimschicht (Muzinschicht), die v.a. eine mechanische Barriere darstellt und drittens vom Darmepithel. Darmepithelzellen sind durch Zell-Zell-Kontakte miteinander verbunden, zu denen die Tight Junctions gehören, die den Zellzwischenraum schließen. Sie kontrollieren Stofftransport und Nahrungsaufnahme durch die Epithelzellen. Eine Öffnung der Tight Junctions und die dadurch erhöhte Durchlässigkeit der Darmbarriere kann z.B. durch Stress, Infektionen oder Entzündungen hervorgerufen werden und u.a. entzündliche Darmerkrankungen oder Lebensmittelallergien nach sich ziehen. Die zugrundeliegende erhöhte Immunaktivität wird u.a. durch entzündungsfördernde Stoffe wie TNF-α ausgelöst, der bei der Entstehung einer gestörten Barrierefunktion der Darmschleimhaut eine große Rolle spielt. In einer Studie wurde gezeigt, dass bioaktive Kollagenpeptide die durch TNF-α induzierte Dysfunktion der Darmbarriere mindern können, indem sie dafür nötige Signalwege hemmen (Chen, 2017).
Die entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa ist geprägt durch Entzündung und Geschwürbildung. Medikamentöse Therapieansätze verfolgen bisher die Strategie die Entzündung zu reduzieren, greifen aber nicht an dem Punkt an, die Schäden in der Darmschleimhaut, die durch Geschwüre entstehen, zu reparieren. In einer Tierstudie fand man heraus, dass Kollagenpeptide die Regeneration der EZM (extrazelluläre Matrix) der Darmschleimhaut unterstützen und diese schneller heilt. Kollagenpeptide reduzierten rektale Blutungen signifikant stärker als das entzündungshemmende Medikament Mesalazin. Der Rückgang rektaler Blutungen ist ein indirekter Marker für die Heilung der Darmschleimhaut. Neben der bereits erwähnten Entzündungskaskade spielt TNF-α auch eine Rolle bei der Geschwürbildung in der Darmschleimhaut. Kollagenpeptide senkten TNF-α und andere molekulare Faktoren wie IL-1β und IL-6 signifikant, die im Entzündungsgeschehen eine Rolle spielen (Ramadass, 2016).
Die Fähigkeit des Körpers Infektionen mit Krankheitserregern durch eine adäquate Immunantwort abzuwehren, kann durch den Immunstatus beurteilt werden. Dafür wird die Anzahl und Funktion verschiedener Immunzellen (u.a. T-Zellen und natürliche Killerzellen) ausgewertet. T-Zellen sind weiße Blutkörperchen, die einen Teil des erworbenen Immunsystems ausmachen. Sie erkennen körperfremde Strukturen, wenn sie auf einer körpereigenen Zelle präsentiert werden. Dadurch können körpereigene Zellen, die z.B. von Viren befallen sind oder durch eine Mutation der Erbsubstanz verändert sind, mit Hilfe der T-Zellen zerstört werden. In einer Studie bekamen an Müdigkeit und Erschöpfung leidende Probanden mit niedrigem Immunstatus 8 Wochen lang täglich 10g Kollagenpeptide. Der Immunstatus verbesserte sich signifikant und die Anzahl der natürlichen Killerzellen, der T-Zellen und T-Zell-Subpopulationen stieg signifikant an (Koyama, 2015).
CD4-positive T-Helferzellen sind eine Untergruppe der T-Zellen. Sie werden wiederum weiter in Subgruppen unterteilt, zu denen z.B. TH1-Zellen, TH2-Zellen und regulatorische T-Zellen (Treg) gehören. Bei einer isolierten Betrachtung des TH1- und TH2-Immunsystems ist festzustellen, dass u.a. bei Soforttyp-allergischen Erkrankungen wie z.B. allergischem Asthma, Heuschnupfen oder Ekzem (atopische Dermatitis) häufig ein Überwiegen der TH2-Immunantwort (TH2-Dominanz) vorliegt. In einer Studie an Mäusen fand man heraus, dass bioaktive Kollagenpeptide (z.B. Pro-Hyp und Hyp-Gly) das Gleichgewicht der CD4-positiven T-Helferzellen hin zu TH1-Zellen und Treg verschieben können. Dadurch wird die TH2-Dominanz gemindert und TH2-vermittelte allergische Immunreaktionen gehemmt. Treg sorgen für eine Gegenregulation der erfolgten Immunaktivierung und unterdrücken unerwünschte bzw. überschiessende Immunreaktionen auf körpereigene Strukturen. Die Verschiebung des Gleichgewichts hin zu TH1 und Treg ist ein Faktor, der die anti-allergische und anti-entzündliche Wirkung der Kollagenpeptide erklärt (Nishikimi, 2018).
Kollagenpeptide reduzierten in einer Studie an Mäusen die Fettleibigkeit, indem sie den Prozess der Gewichtszunahme verlangsamten, die Blutfettwerte senkten, die Fettgewebemasse reduzierten und die Darmmikrobiota (Darmflora) regulierten (Wang, 2020). Neben Faktoren wie Ernährung und Lebensstil etc. beeinflusst die intestinale Mikrobiota die Entstehung von Übergewicht. Bei jedem Menschen ist sie individuell aus verschiedenen Bakterienarten und anderen Mikroorganismen zusammengesetzt. Die Gabe von Kollagenpeptiden erhöhte bei fettleibigen Mäusen die relative Häufigkeit nützlicher Darmbakterien wie Lactobacillus und Akkermansia, die mit verbesserter Glukosetoleranz und verminderter Fettleibigkeit in Verbindung gebracht werden. Die Häufigkeit entzündungsfördernder Bakterien (z.B. Alistipes und Desulfovibrionaceae) wurde hingegen reduziert. Kollagenpeptide konnten in der Studie die Zusammensetzung der Mikrobiota ähnlich effektiv modulieren wie Orlistat, ein Medikament, das zur Behandlung der Fettleibigkeit eingesetzt wird und die Aufnahme von Fett aus der Nahrung verhindert (Wang, 2020). Im Gegensatz zu Kollagenpeptiden, die gut verträglich sind und kaum Nebenwirkungen hervorrufen, können durch die Einnahme von Orlistat u.a. äußerst unangenehme Magen-Darm-Probleme und ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen auftreten.
Firmicutes und Bacteroidetes sind zwei Bakterienstämme, die bei einem erhöhten Mengenverhältnis zueinander in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und anderen Stoffwechselerkrankungen diskutiert werden. Die Gabe von Kollagenpeptiden wirkte sich in einer Studie an fettleibigen Mäusen positiv auf das Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes aus und senkte das Verhältnis signifikant (Guo, 2022).
Die renale Anämie ist eine Form der Blutarmut, die aufgrund einer Nierenschwäche entsteht. Häufig tritt sie als Komplikation bei einer chronischen Nierenerkrankung auf. Der Funktionsverlust der Niere führt zu einem Erythropoetinmangel. Erythropoetin (EPO) ist ein Hormon, das in der Niere gebildet wird und die Entstehung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark stimuliert. Bei einem Mangel an EPO sinkt die Bildung von Erythrozyten (Erythropoese). Ein weiterer Faktor, der zur Blutarmut bei Nierenerkrankung beiträgt, ist Hepcidin. Dieses Hormon wird bei vorliegender Entzündung (wie bei chronischer Nierenerkrankung der Fall) vermehrt gebildet, regelt die Eisenaufnahme im Darm herunter und führt somit zu einem Eisenmangel und dementsprechend zu einer entzündungsbedingten Anämie. HIF-2α (Hypoxie-induzierter Faktor) spielt für die Entstehung der roten Blutkörperchen und den Eisenhaushalt eine wichtige Rolle, da er die Bildung von EPO und Hepcidin reguliert. In einer Studie an Mäusen verbesserte sich durch die antientzündlichen Eigenschaften von Kollagenhydrolysat die Filterfunktion der Niere und die Bildung von EPO, wodurch vermehrt rote Blutkörperchen entstanden. Außerdem konnte Kollagenhydrolysat die HIF-2α-abhängige Regulation von EPO und Hepcidin stabilisieren und die Überproduktion von Hepcidin mindern. Insgesamt konnte die Anämie durch die Gabe von Kollagenhydrolysat verringert werden (Zhu, 2020).
Verschiedene Arten von Wunden wie z.B. postoperative Wunden, Geschwüre und Verbrennungen können die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigen, insbesondere chronische Wunden wie Druckgeschwüre (Dekubitus), diabetische Fußgeschwüre oder venöse Beingeschwüre. Chronische Wunden sind aufgrund überaktiver Entzündungsreaktionen und mangelhafter EZM (extrazelluläre Matrix) häufig schwierig zu behandeln (Kallis, 2018). Die mit dem Alter einhergehenden Veränderungen der Struktur und Funktionalität der EZM und anderer Wundheilungsfaktoren beeinflussen die Wundheilung negativ und begünstigen die Entstehung chronischer Wunden. Die strukturellen und mechanischen Eigenschaften von Kollagen in der EZM sind der Schlüssel für eine gute Gewebeintegrität. Das Abfangen des Kollagendefizits in gealterter Haut durch Nahrungsergänzung mit Kollagenhydrolysat bietet daher eine vielversprechende Möglichkeit zur Wiederherstellung des Gleichgewichts in der EZM und zur Unterstützung der Wundheilung in der Haut. Kollagenpeptide verbessern den Wundverschluss signifikant, indem sie u.a. die Proliferation und Differenzierung von Haut- und Bindegewebszellen stimulieren (Mistry, 2021). Sie fördern außerdem die Angiogenese, einen für die Wundheilung wichtigen Prozess, der für die Entstehung neuer Blutgefäße verantwortlich ist und in der frühen Wundheilung dazu beiträgt, dass Gewebereste entfernt werden, die Wunde mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und die Bildung von neuem Gewebe gesteigert wird (Zhang, 2011). Durch bioaktive Kollagenpeptide werden Faktoren (NOD2, BD14) hochreguliert, die wiederum die Bakterienbesiedelung und die Beschaffenheit der Mikroflora im Wundgewebe beeinflussen. Bestimmte Bakterienstämme (z.B. Enterococcus) haben anti-entzündliche Effekte und fördern die Wundheilung, indem sie entzündliche Prozesse im Verlauf der Wundheilung regulieren, die Angiogenese stimulieren und die Bildung von Kollagen anregen (Mei, 2020).
Im Tiermodell konnte nach oraler Gabe von Kollagenpeptiden eine verbesserte Wundheilung nach Kaiserschnitt durch stärkere Wundkontraktion, erhöhte Kollagenproduktion und erhöhte Angiogenese nachgewiesen werden. Die Zugfestigkeit des Narbengewebes war ebenfalls verbessert (Wang, 2015).
Senioren mit Druckgeschwüren erhielten in einer Studie dreimal täglich die normale Wundversorgung plus entweder Kollagenhydrolysat oder Placebo. Nach 8 Wochen Intervention hatten die Senioren, die das Kollagenhydrolysat bekommen hatten, signifikant bessere Ergebnisse und fast die doppelte Wundheilungsrate im Vergleich zur Placebogruppe erreicht. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Einnahme von Kollagenhydrolysat für die Bewohner von Langzeitpflegeeinrichtungen mit Druckgeschwüren von Vorteil sein kann (Lee, 2006). Eine japanische Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen der verbesserten Wundheilung von Dekubitus durch Kollagenhydrolysat (Yamanaka, 2017).
Ernährung und Nahrungsergänzung sind wichtige unterstützende Interventionen bei der Behandlung von Verbrennungen. Die Einnahme von Kollagenhydrolysat verbesserte die Wundheilung bei Patienten mit starken und großflächigen Verbrennungen signifikant. Nach zwei Wochen waren in der Gruppe, die ein Kollagenhydrolysat erhielt, die Wunden von 50% der Patienten komplett geheilt, während es in der Placebogruppe nur 6,7% waren. Nach vier Wochen waren in der Gruppe mit Kollagenhydrolysat alle Wunden komplett geheilt und in der Placebogruppe 40% der Wunden (Bagheri Miyab, 2020).
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Kollagenhydrolysat von Rindern aus Weidehaltung
Eine Tagesportion entspricht 15 g Kollagenhydrolysat (2 gestrichene Messlöffel). Bei therapeutischem Bedarf kann auch mehr eingenommen werden. Es kann zu jeder Tageszeit eingenommen und in sämtliche Getränke und Gerichte - ob kalt oder heiß, z. B. beim Backen oder Kochen - eingerührt werden. Unser Produkt ist sehr gut löslich, hat eine geringe Viskosität und ist neutral im Geschmack, somit kann es sowohl für Süßes als auch Herzhaftes verwendet werden.
Tipp: Idealerweise mit Whey-Protein kombinieren.
Nahrungsergänzungsmittel dürfen nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. Die angegebene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden.
Trocken, bei Raumtemperatur und außerhalb der Reichweite von Kindern lagern.
Das Kollagen hat einen eher neutralen Geschmack. Wenn man es pur in Wasser auflöst, erinnert es leicht an Gelatine. In Getränken mit intensivem Eigengeschmack, wie zum Beispiel Kaffee, sollte es nicht herauszuschmecken sein.
Ja, es ist hitzestabil und kann daher beispielsweise problemlos in Kaffee und Tee eingerührt, sowie zum Kochen und Backen verwendet werden.
Das Kollagenhydrolysat enthält hauptsächlich die Kollagentypen I und III. Allerdings ist dies nicht von besonderer Bedeutung, da das Kollagen bereits in Form von Peptiden vorliegt, die im Körper die Synthese aller Kollagentypen fördern.
Gelatine wird aus Kollagen gewonnen, indem durch verschiedene Verfahren (Hydrolyse) die langen Aminosäureketten des Kollagens aufgespalten und verkürzt werden. Ein Beispiel aus dem alltäglichen Leben wäre die Herstellung einer Knochenbrühe. Durch das Kochen kollagenhaltiger Teile werden die festen Kollagenstrukturen aufgebrochen, wodurch die kleineren Proteinfragmente der Gelatine entstehen. Diese sind in heißem Wasser löslich. In kaltem Zustand lagern sie sich zu einem Gel zusammen und die Knochenbrühe wird schnittfest. Bei Kollagenhydrolysat bzw. Kollagenpeptiden wurden die Proteinfragemente aus dem Kollagen noch weiter zerkleinert, so dass Kollagenpeptide aus noch kürzeren Aminosäureketten bestehen. Dadurch haben Kollagenpeptide im Gegensatz zur Gelatine keine Gelierfähigkeit mehr und müssen nicht verquollen oder erhitzt, sondern können für die Einnahme einfach in kaltem Wasser aufgelöst werden. Außerdem können sie besser vom Körper aufgenommen und verwertet werden.
Das Kollagenhydrolysat erfüllt unsere hohen Qualitäts- und Tierschutzstandards und ist LIAF-zertifiziert (Mitglied der American Grassfed Association). Es wird durch enzymatische Hydrolyse (Aufspaltung) der Kollagene vom argentinischen Weiderind gewonnen. Die Tiere verbringen das gesamte Jahr im Freien auf der Weide und werden entsprechend mit Gras gefüttert. Der Einsatz von industriellen Futtermitteln ist untersagt, ebenso wie die Verabreichung von Hormonen und Antibiotika. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Weiderinder werden kontinuierlich von Tierärzten überwacht.
Ist das Kollagen vegan? Bringt ihr auch ein veganes Kollagen raus?
Tatsächlich gibt es derzeit kein pflanzliches Kollagen in dem Sinne, wie es von tierischem Kollagen abgeleitet wird. Einige Unternehmen verwenden jedoch alternative Inhaltsstoffe und bezeichnen ihre Produkte als "veganes Kollagen". Es ist wichtig, bei der Auswahl von Produkten vorsichtig zu sein und die Inhaltsstoffe genau zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den persönlichen Anforderungen entsprechen. Die Aminosäure Hydroxyprolin ist spezifisch für Kollagen. Sie kommt sonst nur noch in geringen Mengen im Elastin vor. Die gesundheitlichen Effekte von Kollagenhydrolysat beruhen zu einem großen Teil auf der Bioaktivität der Kollagenpeptide, die häufig Hydroxyprolin enthalten. Damit erklärt sich auch, warum die peptidvermittelte kollagenspezifische Wirkung nicht mit veganen Kollagenersatzprodukten oder anderen Proteinpulvern wie z.B. Whey zu erreichen ist, da diese eben keine kollagenspezifischen, bioaktiven Peptide enthalten.
Ja, Kollagen ist zwar ein Protein, jedoch ist es weniger geeignet als klassisches Proteinpulver wie beispielsweise Wheyprotein, um den Proteinbedarf zu decken und die Muskelproteinsynthese zu stimulieren. Kollagen weist ein sehr spezielles Aminosäureprofil auf und wird daher eher als therapeutisches Produkt betrachtet.
Whey-Protein ist eine Proteinquelle von hoher Wertigkeit, da es bezogen auf den Proteinanteil einen hohen Gehalt an essenziellen Aminosäuren aufweist. Durch ein optimiertes Peptidprofil wird die Bioaktivität der Peptide verbessert. Peptide entstehen, indem das Protein (sei es Whey, Kollagen usw.) in seine kleineren Bestandteile aufgespalten wird. Im Darm werden diese Peptide teilweise in einzelne Aminosäuren aufgespalten/zerlegt und tragen somit zum Aufbau neuer körpereigener Proteine wie Kollagen bei. Einige Peptide bleiben jedoch intakt und entfalten eine eigenständige Wirkung, das heißt, sie sind bioaktiv. Dabei unterscheiden sich die bioaktiven Peptide vom Whey in ihrer Zusammensetzung von denen des Kollagenhydrolysats und haben somit auch unterschiedliche Wirkungen auf den Körper. Kollagen weist ein sehr spezielles Aminosäureprofil auf und wird daher eher als therapeutisches Produkt betrachtet.
Ja, die Produkte ergänzen sich in ihrem Aminosäureprofil.
Whey-Protein ist eine vollständige Proteinquelle von hoher Wertigkeit, da es bezogen auf den Proteinanteil einen hohen Gehalt an allen essenziellen Aminosäuren aufweist und eignet sich somit zur allgemeinen Erhöhung des Proteingehalts in der Ernährung. Kollagen hingegen hat ein sehr ungewöhnliches Aminosäureprofil: es hat einen sehr hohen Anteil an Glycin, außerdem enthält es Hydroxylysin und Hydroxyprolin, welche nur im Kollagen vorkommen. Die essenzielle Aminosäure Tryptophan fehlt komplett, somit ist es keine vollständige Proteinquelle. Die Wirkung der Proteine werden nicht nur durch die Aminosäuren bestimmt, sondern auch durch bioaktive Peptide, welche bei der Verdauung entstehen und eine eigene Wirkung im Körper entfalten. Die bioaktiven Peptide vom Whey unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung von denen des Kollagenhydrolysats und somit auch in ihrer Wirkung.
Ja, die Produkte ergänzen sich.
Gewicht | 0,550 kg |
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